Fragen und Antworten zum Laser Jät Roboter: (Stand Februar 2025)
Was kann der Roboter:
Verfügbar: Karroten, Zwiebeln, Spinat, gepflanzter Fenchel.
ca. ab Juni 2025:
Randen, Bohnen, Mais, (Erdbeeren).
Für 2026 geplant:
Zuckerrüben, Kräuter, Babyleaf Salate, weitere…
Bisher bestehen noch keine anderen Datensätze.
Bei grossem Interesse kann ein Algorithmus für 2026 implementiert werden, man muss jedoch einmal die ganze Wachstumsphase mit einem Roboter fotografieren und Annotationskosten einplanen.
Der Roboter kann für Spurbreiten zwischen 1,5 und 1,8 Metern konfiguriert werden.
Die Lasermodule sind flexibel einstellbar, wobei die Standardausstattung zwei Lasermodule umfasst.
Für Beet-Kulturen mit 3 Reihen kann ein drittes Lasermodul montiert werden.
Auf dem Beet kann die ganze Breite vollflächig gejätet werden. (120cm resp. 150cm)
🔹 Wann erzielt der Roboter die beste Leistung?
Der Roboter arbeitet am effektivsten, wenn das Unkraut sich im Keimblattstadium befindet.
🔹 Warum sollte das Unkraut früh behandelt werden?
Je größer das Unkraut wird, desto länger muss der Laser darauf einwirken, was mehr Zeit und Energie erfordert.
🔹 Kann der Roboter auch größere Unkräuter lasern?
Ja, aber, hat das Unkraut bereits mehrere echte Blätter entwickelt, ist das Lasern nicht mehr effizient. In diesem Fall ist das manuelle Entfernen die bessere Methode.
🔹 Wie beeinflusst die Kulturpflanze die Erkennung von Unkraut?
Wird die Kulturpflanze zu groß, kann sie das Unkraut verdecken und die Erkennung erschweren. Diese Flächen jäten wir wie gewohnt von Hand.
🔹 Fazit:
Der Roboter sollte eingesetzt werden, sobald Unkräuter im Keimblattstadium erscheinen – idealerweise bis zu dem Zeitpunkt, an dem man üblicherweise mit dem manuellen Jäten beginnen würde (meist mit den ersten echten Blättern).
Ja, der Roboter könnte theoretisch unter Flies arbeiten.
Der Wendeplatz müsste jedoch auch unter Flies sein. Die Gefahr dass der Wind das Flies wegbläst ist jedoch dadurch dass das Flies weniger straff gespannt ist vermutlich zu gross.
Es bestehen noch keine Erfahrungswerte. Versuche sind angedacht.
Ja, der Roboter kann fast bei jedem Wetter weiterjäten, solange er stabil Fahren kann, kann er arbeiten 🙂
Das hängt direkt von der Anzahl Unkräuter und der Unkrautgrösse ab. Im Keimblattstadium mit 60 Unkräuter pro Laufmeter pro Dammkrone rechnen wir mit ca. 4000 Unkräuter pro Stunde und Laser.
Das ist gut 1.5 mal so schnell im Vergleich zur Handarbeit, bei 2 Laser pro Roboter gut doppelt so schnell.
Für eine Hektare benötigt der Roboter Brutto (inkl. Wendezeit, Akkuwechsel usw) bei diesen Bedingungen ca 4 bis 5 Tage (90-120h) Bei stärkerem Unkrautdruck kann es schnell mal länger dauern.
Es können mehrere Roboter gleichzeitig auf der selben Parzelle arbeiten.
Die grosse Preisfrage:
Brunner Eichhof setzt als erstes Lohnunternehmen Laser Jätroboter ein.
Die Erfahrungswerte von Caterra sind sehr wertvoll, müssen sich allerdings nun in der Praxis bewähren.
Es darf davon ausgegangen werden, dass das jäten mit dem Roboter günstiger als die Handarbeit sein wird, konkrete Zahlen sind noch nicht verfügbar.
Ausschlag gebend für die Flächenleistung sind in erster Linie die Unkraut-Menge, noch wesentlicher;die Unkraut Grösse, daher ist es am einfachsten und am fairsten, den Preis pro Stunde zu berechnen.
Wir wollen dem Kunden eine möglichst attraktive Dienstleistung bieten, das heisst; einfach zu berechnen und so günstig wie möglich.
Wenn der Roboter zum richtigen Zeitpunkt (Unkraut im Keimblattsadion) eingesetzt werden kann, garantieren wir dass: Die Kosten nicht höher als die vergleichbare Handarbeit ist.
Die Excel Tabelle explodiert bald, so viele Variabeln und Scenarien bildet sie ab 😉
Um keine unnötigen Reserven einzubauen, freuen wir uns, bereits im März die ersten frühen Karotten jäten zu können, um die Bandbreite der einen oder anderen Variabel einzugrenzen.
Fazit: Preis folgt.
Voraussetzungen für optimalen Roboter Einsatz:
Damit der Roboter ungehindert von einer zur nächste Arbeitsbreite fahren kann soll der Wendeplatz folgende Eigenschaften erfüllen:
– Mind. 3m breit
– Flach (kleine Unebenheiten können toleriert werden)
– Abgesetzt (Damit die Roboter Räder nicht versinken)
– Keine Absätze von Fahrgasse zu Vorgewende
Wir empfehlen nach der Saatbeet Bereitung (Dammformen, Beetfräse usw) einmal mit einer 3m Kreiseleichte (nur so tief wie nötig) das Vorgewende auszuebnen.
Besteht eine Grünfläche als Vorgewende, sollte der Bewuchs nicht höher al 30cm sein (Risiko: der Auffahrschutz könnte ausgelöst werden).
Kleinere Unebenheiten welche nach der Saatbeetbereitung, zb. durch Saat oder Pflege Arbeiten verursacht werden können idr. von Hand mit Schaufel und Rechen ausgeglichen werden.
Der Laser benötigt «freie Sicht» auf das Unkraut, damit das Unkraut ohne Schaden an der Kultur gelasert werden kann. Desshalb darf die Kulturpflanze nicht zu gross sein, damit sie die Sicht auf das Unkraut nicht zu fest verdeckt.
Je kleiner das Unkraut ist, desto kürzer ist die Laserzeit welche benötigt wird um das Unkraut zu beseitigen. Die Menge ist kein Problem für den Roboter, höchstens die grösse.
Der optimale Einsatzzeitpunkt:
Sobald die ersten Unkräuter sichtbar sind. Meistens genau bis vor den optimalen Zeitpunkt fürs Handjäten.
In unserem Kundenportal findest du auf der FAQ Seite ein Merkblatt zur Beurteilung eines Bestandes.
Die Zulassung der physikalischen Unkrautregulierung in der Schweiz, auf Stufe Bio-Verordnung erfolgte 2023 nach einem Antrag des FiBL an das BLW.
Die Richtlinien von Bio Suisse (Teil II, Kap. 2.6) zählen die erlaubten Massnahmen zur Unkrautregulierung auf. Elektrische Verfahren sind nicht erwähnt und damit verboten.
Desshalb bedarf es 2025 noch eine Ausnahmebewilligung für den befristeten Einsatz von Geräten mit Lasertechnologie zur Unkrautreguliereung. Zum Glück ist das reine Formsache, die Gesuche für den Einsatz von Caterra Laser Roboter werden zügig bewilligt.
Gesuche können über landwirtschaft@bio-suisse.ch eingereicht werden (mind. zwei Wochen vor dem ersten Einsatz des Geräts). Die Kosten für Ausnahmebewilligungen betragen regulär 100 Fr., wurden aber für Bewilligungen zur Unkrautregulierung mit Lasergeräten ausnahmsweise auf 50 Fr. gesenkt, und werden vom Produzenten getragen.
Hier findest du unsere Vorlage für das Gesuch Ausnahmebewilligung.
Wie arbeitet der Roboter
Der Roboter verwendet eine Bilderkennungssoftware, um Unkraut von Kulturpflanzen zu unterscheiden. Der Laser richtet sich nur auf unerwünschte Pflanzen und zerstört diese gezielt durch Hitze.
Die Behandlung ist oberflächlich, sodass tiefer wurzelnde Pflanzen überleben können. Der ideale Einsatzzeitpunkt liegt im Keimblattstadium, kurz nach dem Auflaufen des Unkrauts.
Je grösser das Unkraut wird, desto mehr Energie und Zeit werden für die Behandlung benötigt.
Die 5 Akkus halten bei zwei Lasern ca 24 Stunden.
Die Ersatzakkus werden innert ca 6 bis 8 Stunden geladen und man kann sie am Feldrand austauschen.
Solarpannel sind in Planung, jedoch noch nicht verfügbar.
Nein, der Roboter muss nur einmal aufgesetzt werden und kann danach autonom arbeiten, lediglich die Akkus müssen einmal pro Tag gewechselt werden.
Wir gehen vorerst davon aus dass nicht unter dem Flies gearbeitet wird.
Da der Roboter auf autonomes arbeiten ausgelegt ist, wird in den Kalkulationen davon ausgegangen, dass der Roboter auch in der Nacht arbeitet. Flies bedingte Unterbrüche mindern die Flächenleistung enorm, daher ist alles daran zu setzen, dass der Roboter möglichst ununterbrochen arbeiten kann.
(Es können Kosten für Wartezeit des Roboters entstehen)
Wenn in der Nacht nicht auf das Flies verzichtet wird, wird am Morgen abgedeckt, der Roboter bearbeitet die abgedeckte Fläche, welche am Abend wieder zugedeckt wird.
Es kann auch in kleineren Einheiten gearbeitet werden, so dass zb. Nur ein Teil der Fläche abgedeckt wird, welche sofort nach dem jäten wieder zugedeckt wird.
Wenn der Roboter zum optimalen Zeitpunkt jäten kann, sobald es die ersten Unkräuter im Keimblattstadion hat, kann es eine interessante Überlegung sein, das Abflammen wegzulassen, dafür zwei Durchgänge mit dem Roboter zu machen.
Bei frühem Start (schon bevor Karroten sichtbar sind) ist der Roboter vergleichsweise schnell unterwegs da es noch nicht so viel Unkräuter hat. Er kann sobald er fertig ist, direkt mit einem zweiten Durchgang beginnen, jetzt sind die Rübli schon da und neues Unkraut ist gewachsen. Erwartungsgemäss, wird der Roboter für die zwei Durchgänge nur ca 1.5 mal so lange Arbeiten, wie für einen «regulären» Durchgang.
Es wird davon ausgegangen, dass das Nachjäten von Hand, nach zwei Durchgängen weniger Zeit beanspruchen wird, als bei einem Durchgang. Dank tieferem Handjät Aufwand, und dem Einsparen der Abflammkosten, rechnen wir mit einem besseren Ergebnis bei zwei Roboter Durchgängen ohne Abflammen.
Der Erfolg hängt jedoch immer von den aktuellen Witterungsbedingungen Unkraut-druck usw ab, und wird individuell angeschaut.
Sicherheit:
Direkte Reflexionen des Laserstrahls können Haut und Augen gefährden. Um dies zu verhindern, ist der Roboter mit mehreren Schutzvorhängen und einem Hebemechanismus ausgestattet, die gewährleisten, dass auch bei reflektierenden Materialien wie Glas oder Aluminium im Feld keine Gefahr besteht.
Der Roboter fährt langsam, ist leicht und verfügt über Kontaktsensoren, die ihn bei Widerstand sofort stoppen. Der Laser ist vollständig abgekapselt, sodass eine Verletzung von Tieren äusserst unwahrscheinlich ist – bisher wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Der Laser sucht aktiv nach Unkraut, und es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass ein Tier als Unkraut erkannt wird. Eine endgültige Risikobewertung kann jedoch erst nach mehreren Jahren Praxiseinsatz erfolgen.
Die Intensität des Algorithmus kann vom Benutzer selbst angepasst werden. Bei den Standardeinstellungen des Herstellers liegt der maximale Anteil an versehentlich betroffenen Kulturpflanzen bei 5 %, bei Kulturen mit umfangreicher Datenlage sogar noch darunter. Sollte der Roboter jedoch aufgrund eines unerklärlichen Fehlers eine Kultur schädigen, greift die Versicherung des Herstellers.
Technische Daten
Autonome Laser Unkrautbekämpfungs-Technologie
Link zur Website des Herstellers: caterra.org
Das Betriebsgewicht, wenn alle Akkus eingesetzt sind beträgt ca 500 kg.
Länge: ca 185 cm
Breite: 200 – 225 cm
Höhe: ca 160 cm
Der Roboter kann mit folgender Ausstattung eingesetzt werden:
– Bis zu 5 Akkus (Standard 5)
– 1 bis 4 Lasermodule (Standard 2)
– Sicherheitsausrüstung für Dämme (1 Schutz pro Lasermodul)
– Sicherheitsausrüstung für Beete (1 Schutz pro Roboter)
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